Mediale Rezeption der Coronamaßnahmen im Bildungsbereich

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Im Folgenden soll für die Monate März, April und Mai ein Querschnitt durch die deutsche Medienlandschaft gezogen werden, um den medialen Diskurs zum Thema Digitales Lernen nachzeichnen zu können. Dabei soll insbesondere auf Zeitungsartikel aus bekannten deutschen (Online-)Zeitschriften zurückgegriffen werden.

Digitale Lehre vor der Corona-Pandemie

Vor der Corona-Pandemie war das Thema Homeschooling bzw. Fernunterricht von zuhause aus in den Medien vergleichsweise wenig präsent. Es gab insbesondere immer mal wieder Berichterstattung zu besonderen Ausnahmefällen, die das Unterrichten an Fernschulen notwendig machte.[1] Ferner gab es auch einen gesellschaftlichen Diskurs darüber, wie man digitale Unterrichtswerkzeuge nach und nach über längere Zeit in den Bildungsalltag integrieren konnte, der sich auch in Online-Diskussionen niederschlug.[2] Dabei wurden aber besonders digitale Methoden diskutiert, die den analogen Unterricht vereinfachen bzw. ergänzen.

Corona im März: Das Netz als Chance?

Erst durch das Pandemiegeschehen wurde die Basis für eine weitergehende Digtalisierung mit allgemeiner Akzeptanz aufgrund der Notlage geschaffen. Nachdem sich abgezeichnet hat, dass es zu unverantwortlich ist, die gewöhnlichen Formen des Präsenzunterrichts an Schulen und Universitäten weiterzuführen, häuften sich Berichte über Digitale Lehre als Chance in Zeiten von Corona.[3][4] Auch auf Seiten der Lehrenden - besonders an den Deutschen Unis[5] - sah man sich den Herausforderungen von Corona für eine digitale Zukunft des Lehrens gewappnet.

Mediale Berichterstattung im April

Da nun die Notwendigkeit eines flächendeckenden digitalen Unterrichts und eine vergleichsweise hohe gesellschaftliche Akzeptanz vorhanden war, wurde nun versucht, das Thema in die Tat umzusetzen. Da nicht alle Schulen in Deutschland die finanziellen und technischen Mittel zur Verfügung hatten, wurde seitens der Politik auf Bundesebene ein Digitalpakt Mitte April diskutiert und verabschiedet, der einerseits kurzfristig 500 Millionen Euro Sofortmittel für die digitale Aufrüstung der Schulen zugesichert hat.[6] Andererseits wurde vereinbart, auch längerfristig über einen Zeitraum von 5 Jahren finanzielle Mittel für eine mehrstufige digitale Aufrüstung deutscher Schulen bereitzustellen.[7] Was die Universitäten anbelangt, hatte man ja hier schon einige Jahre Erfahrung mit teilweisen digitalen Lehrangeboten, sodass vor dem Start des digitalen Sommersemesters die allgemeine Grundstimmung unter den Hochschulen tendenziell positiv-optimistisch war, wie eine Umfrage aus dem Handelsblatt verdeutlicht.[8] Es wurde jedoch auch seitens des Rektorenpräsidenten Alt kritisiert, dass die technische Infrastruktur der deutschen Universitäten für die Mehrbelastung nicht bewappnet sei und deswegen mehr finanzielle staatliche Mittel erforderlich seien[9]. Ende April wurden dann auch für die Schüler und Studenten Fördergelder beschlossen: So können sich schüler, die bisher aufgrund mangelnder technischer Ausstattung keinen Zugang zum "digitalen Klassenzimmer" hatten, einen Zuschuss i Höhe von 150 Euro für die Anschaffung eines Tablets oder Laptops sichern.[10] Speziell für Studenten wurde obendrein die Möglichkeit geschaffen, finanzielle Engpässe durch staatliche Überbrückungshilfen zu überwinden, die nicht zurückgezahlt werden müssen und sich in der Höhe an der Bedürftigkeit einzelner Studierender richten.[11]

Breite Forderung nach mehr Präsenzunterricht

Fazit

Quellen